Viele Haustiere können aufgrund der Haltungsbedingungen ihre Krallen nicht natürlich abwetzen, so dass eine Krallenpflege durch den Tierhalter oder den Tierarzt notwendig wird.
Bei Meerschweinchen zum Beispiel müssen die diese häufig mit Hilfe von Krallenscheren oder Krallenzangen gekürzt werden, da die Tiere meist auf weicher Einstreu gehalten werden und die stetig nachwachsenden Krallen sich auf dem weichen Untergrund nicht wie in ihrem natürlichen Lebensraum automatisch abnutzen und kürzen.
Bei einigen ist die mit Hilfe von Krallenzangen und -scheren nur dann notwendig, wenn die Katze aufgrund von Krankheit oder hohem Alter nicht mehr selbst in der Lage ist, eine Kürzung durch das Wetzen an Bäumen, Kratzmöbeln oder ähnlichem selbst vorzunehmen.
Bei Hunden ist die Krallenpflege immer dann notwendig, wenn die Spaziergänge auf zu weichen Untergründen stattfinden oder einfach zu kurz sind. Haben die Krallen die richtige Länge, berühren sie den Boden wenig oder gar nicht. Ob ein Schneiden dieser notwendig ist, merkt der Hunde-Besitzer in der Regel dann, wenn der Hund auf Parkett oder Fliesenboden klickernde Geräusche verursacht.
Bei allen Tieren gilt: werden die Krallen zu lang, können sie zu Fehlstellungen der Pfoten und Schmerzen führen und im schlimmsten Falle sogar einwachsen und Blutungen verursachen. Um dies zu verhindern, sollten die diese regelmäßig kontrolliert werden.
Ob für das Kürzen der Krallen eine Krallenschere oder Krallenzange verwendet wird, hängt von der Größe und Beschaffenheit der Kralle ab. Eine Schnittlängenbegrenzung ist sinnvoll, um eine versehentliche zu starke Kürzung zu verhindern. Das kann z. B. bei Tieren mit dunklen Krallen sinnvoll sein.
Neben Krallenzange und Krallenschere gibt es auch Krallenschleifer, mit denen die Krallen von Hunden und Katzen abgeschliffen statt abgeknipst werden. Durch diese langsame Annäherung an die optimale Krallenlänge reduziert sich das Risiko für Verletzungen der Blutgefäße und Nerven, die in der Kralle verlaufen.